
Porsche European Open 2022, das Finale
Kalle Samooja gewinnt das Turnier –
vier Deutsche in den Top 20
Juni
2022 / Hamburg. Rekord, sensationelle Aufholjagd, historischer Sieg: Kalle
Samooja gewinnt die siebte Austragung der Porsche European Open mit einer 64 –
ein Rekordergebnis für das Event auf dem Porsche Nord Course und ein Rekord für
das aktuelle Layout des Kurses, den Rocklegende Alice Cooper einst das „Green
Monster“ nannte.
Der Finne sprang mit seiner Rekordrunde von Rang 22 nach drei Runden an die
Spitze und sicherte sich damit einen emotionalen ersten Sieg im 89. Start auf
der DP World Tour. „Vom Abschlag bis zum Grün war ich die gesamte Woche schon
richtig gut. Aber ich habe einfach schlecht geputtet. Als ich heute die
Fahnenpositionen gesehen habe, wusste ich, dass ich, wenn ich so gut
weiterspiele, viele Chancen bekommen würde und diese dann vielleicht lochen kann
– und das habe ich heute getan“, so Samooja, der früh ins Clubhaus gekommen war
und dort rund zwei Stunden auf die Konkurrenz warten musste.
Der Porsche Nord Course war für den 34-Jährigen, der sich dank dieses Erfolgs
für die anstehende US Open qualifizierte, zuvor kein Ort für gute Ergebnisse.
Bis zur Finalrunde war ihm keine Runde unter Par gelungen. Zweifel hatte Samooja
dennoch nicht. „Ich hatte die sechs oder sieben unter Par heute Morgen im Kopf.
Ich dachte, eine acht unter könnte genug sein.“ Und das war sie.

Seine Runde von acht unter Par
brachte ihn auf sechs unter Par – damit lag er am Ende zwei Schläge vor dem
Niederländer Will Besseling (rechts) und drei Schläge vor Richard Mansell
(England) und

Victor Perez (Frankreich
-links). Es ist erst das dritte Mal in der Geschichte der European Tour und
heutigen DP World Tour, dass ein Sieger an vier Tagen nur eine Runde unter Par
spielt. 1992 und 2006 war dies Sandy Lyle und Jeev Milkha Singh beide Male auf
dem legendären Ryder-Cup-Kurs in Valderrama, Spanien, gelungen.
Tommy Fleetwood: „Großartiger
Austragungsort“
Die herausragende Runde von
Samooja, drei Schläge besser als die zweitbeste in dieser Woche, war der
sportliche Höhepunkt einer spektakulären Turnierwoche auf den Green Eagle Golf
Courses bei Hamburg:
Die
Premiere des Riesenrads sorgte für einen beeindruckenden Blick, die Top-Stars um
Tommy Fleetwood, der das Turnier auf Rang neun beendete und von einem
„großartigen Austragungsort“ sprach, gaben sich nahbar und erfüllten den Fans
geduldig Autogrammwünsche. Und das Wetter erlaubte ein entspanntes Fest über das
lange Pfingstwochenende.
„Es ist einfach großartig, wieder so viele glückliche Fans auf Green Eagle Golf
Courses zu sehen“, so Dirk Glittenberg, Turnierdirektor der Porsche European
Open. „Die Stimmung in Verbindung mit dem schönen Wetter und den besonderen
Side-Events im Public Village war wirklich fantastisch und die vielen Menschen
hier werden die Botschaft nach außen tragen, dass die Porsche European Open 2022
ein mitreißendes Event waren – und das mit einem sehr sympathischen Sieger.“
Vier deutsche Golfer in Top 20
Ebenfalls
bejubelt in dieser Woche: die deutschen Starter. Gleich vier Golfer aus
Deutschland schafften es vor heimischen Fans in die Top 20. Marcel Schneider
(rechts) sprang mit einer starken 67 noch auf den geteilten fünften Rang und
sicherte sich damit ebenfalls die Qualifikation für die US Open über die US Open
European Qualifying Series, die nach vier Turnieren auf der DP World Tour bei
den Porsche European Open ihren Abschluss fand. Auch Yannik Paul löste mit
seinem 18. Rang das Ticket für das Major in den USA in knapp zwei Wochen im The
Country Club, Brookline, Massachusetts.
Grund
zur Freude hatte auch Marcel Siem, der im Vorfeld eine Top 20 Platzierung als
ambitioniertes Ziel angegeben hatte. Mit einem spektakulären Eagle auf der 18
sicherte er sich Position 18 neben Paul und Nicolai von Dellingshausen und
sprach danach vom „lautesten Jubel, den er je in Deutschland bekommen habe“.
Yannik Paul sagte: „Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, es war eine geile Woche“
– und Nicolai von Dellingshausen lobte den Kurs: „Der Platz ist der Hammer, er
fordert einen in jeder Hinsicht und es macht wirklich Spaß hier zu spielen.“
Alle Ergebnisse im Leaderboard
Stimmen des Tages:
Kalle
Samooja (72-72-74-64, -7): „Ich habe mir gestern einige Statistiken
angeschaut. Vom Abschlag bis zum Grün war ich die gesamte Woche schon richtig
gut. Aber ich habe einfach schlecht geputtet. Als ich heute die Fahnenpositionen
gesehen habe, wusste ich, dass ich, wenn ich so gut weiterspiele, viele Chancen
bekommen würde und diese dann vielleicht lochen kann – und das habe ich heute
getan. Ich hatte die sechs oder sieben unter heute Morgen im Kopf. Ich dachte,
eine acht unter könnte genug sein.“
Marcel Schneider
(73-73-73-67, -2): „Ja, es war einfach sensationell heute. Mein langes Spiel
war unfassbar gut – und das braucht man eben auf diesem Platz, der einfach ein
Monster ist. Es war wirklich toll und es hat Spaß gemacht. Heute hat einfach
alles zusammengepasst. Die Qualifikation für die US Open hatte ich während des
Spiels nicht im Kopf. Aber ich hatte mir schon das Ziel gesteckt, vier unter Par
zu spielen. Und wenn ich die Qualifikation damit schaffe, ist das ein echtes
Highlight für mich. Schließlich würde ich – nach der Open Championship – nun
mein zweites Major spielen.“

Tommy Fleetwood
(75-72-69-71, -1): „Ich hätte gerne besser gespielt und mir mehr Chancen
gegeben. Aber ich muss das Positive daran sehen. Ich habe durchgehalten und am
Ende versucht, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Es war eine tolle Zeit,
wieder in Europa und Deutschland zu sein und einige bekannte Gesichter zu sehen.
Ich habe die ganze Woche über gesagt, dass es da draußen ein gutes Ergebnis
gibt, und ich bin froh, dass es jemandem wie Kalle gelungen ist, ein gutes
Ergebnis zu erzielen. Wenn man nicht gut drauf ist, dann ist das ein wirklich
guter Test. Ich denke, es war ein großartiger Austragungsort für das Turnier,
und ich hoffe, dass er noch lange auf der Tour zu finden sein wird. Alle Spieler
wissen zu schätzen, wie schwierig es ist, und spielen gerne dort. Hoffentlich
werden wir wieder eingeladen.“
Marcel Siem (71-72-75-71,
+1): „Ich war heute wirklich super drauf, sehr konzentriert. Aber an der 10
kam der Referee und hat uns auf die Uhr genommen. Das hat mich dann leider etwas
aus dem Rhythmus gebracht. Aber insgesamt bin ich mit der Woche sehr zufrieden,
es war ein Schritt in die richtige Richtung. Es war natürlich auch sehr schön,
dass meine Familie und viele Freunde dabei sein konnten. Der Jubel über mein
Eagle an der 18 war der lauteste, den ich je in Deutschland gehört habe.“
Yannik Paul (74-71-73-71
+1): „Ohne die 11 hätte ich in dieser Woche sogar eine Chance auf einen
Platz deutlich weiter vorne gehabt, dort habe ich alleine fünf Schläge verloren.
Die Putts sind in dieser Woche einfach nicht so gefallen. Insgesamt eine solide
Woche, aber ich wäre natürlich gerne weiter vorne gelandet. Mir hat es sehr viel
Spaß gemacht, es war eine geile Woche. Ich freue mich jetzt natürlich auf mein
erstes Major. Die Tickets sind gebucht. Am Sonntag geht es nach Boston – und
dann wird es eine geile Woche. Ich habe schon das Gefühl, dass ich auf der Tour
gewinnen kann, vielleicht ja bei der US Open (lacht).“

Nicolai von Dellingshausen
(75-71-74-69, +1): „Absolut zufrieden mit der 69. Es war eine sehr, sehr
gute Runde. Ich hatte viele gute Chancen – leider aber auch ein paar Putts, die
einfach nicht reingehen wollten. Ich bin aber wirklich sehr, sehr zufrieden –
ein verdienter Abschluss der Woche. Es war wirklich sehr schön. Ich war
natürlich etwas mehr gefordert, auch abseits des Platzes, schließlich ist das
hier ein deutsches Event. Aber insgesamt: super. Der Platz ist der Hammer, er
fordert einen in jeder Hinsicht und es macht wirklich Spaß hier zu spielen.“
Alexander Knappe
(73-70-73-74, +2): „Es war eine gute Woche. Ich finde, das Turnier hier in
Hamburg ist das schönste Turnier in Deutschland. Irgendwie passt das hier alles.
Vor allem das letzte Loch ist richtig gut. “
Matti Schmid (70-75-72-75,
+4): „Alles in allem war es eigentlich keine schlechte Runde. Doch wenn ich
mal einen schlechteren Schlag gemacht habe, hat der dann gleich ein Bogey bzw.
ein Doppel-Bogey nach sich gezogen. Trotzdem bin ich zufrieden – mit der Runde,
aber auch mit der Woche insgesamt sehr zufrieden. Es hat großen Spaß gemacht,
hier zu spielen.“
Freddy Schott (70-76-73-76,
+7): „Es war eine Mischung aus nicht so optimalen Schlägen und etwas
Müdigkeit. Nichtsdestotrotz war es eine gute Woche mit einer Steigerung zum
letzten Jahr. Deswegen bin ich eigentlich ganz happy. Es hat super Spaß gemacht
– wenn du merkst, dass plötzlich alle Leute für dich sind und mit dir laufen.
Gerade hier auf so einer schönen Anlage wie Green Eagles. Es war eine
Mega-Erfahrung und ich freue mich auf weitere.“
Weitere Stimmen und
umfassendes Videomaterial auch zum heutigen Hole-in-One zur kostenfreien
redaktionellen Verwendung finden Sie unter: https://peo.ucom.de
Quelle: porscheeuropeanopen
Weitere Informationen zu den Porsche European Open finden Sie hier:
www.porscheeuropeanopen.com
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